
Der Name
Das Alte Land bekam seinen Namen, als holländische Siedler die Region an der Niederelbe urbar machten. So richtig alt ist es ja nicht, entstand es doch während der letzten Eiszeit. Das war die Weichsel-Kaltzeit.
Das Alte Land mit seinem fruchtbaren Boden und milden Klima ist gar nicht so altes Land. Während der letzten Eiszeit, der Weichsel-Kaltzeit, vor 15 000 bis 20 000 Jahren bildete sich das Elburstromtal, später in ihm das Schwemmland – die Marsch. Sedimente, die von den Nordseefluten mitgebracht wurden, gestalteten sie. Unterteilt ist sie in Hoch- und Niedrigland, auch Sietland genannt. An das schließt sich Moor an und daran die Geest.
Aber: Marschen sind naturgemäß nass. Menschen, die schon früh in der Region lebten, hatten damit ihr Tun. Holländische Kolonisten schafften es den Flecken Erde großflächig urbar zu machen. Sie kamen und wandten in ihrer Heimat übliche Techniken an. Das war im 12. und 13. Jahrhundert.
Für ihre Siedlungen, die Hollerkolonien, war unter anderem nötig: Die Entwässerung des Sumpflandes hinter dem Hochland der Marsch durch Gräben, der Schutz vor Sturmfluten durch Deiche an den Flüssen. Da das nicht von jetzt auf gleich überall abgeschlossen war, soll es zweierlei Bezeichnungen gegeben haben: Altes Land für das, was bereits kultiviert war. Neues Land für das, dem das noch bevorstand. Am Ende wurde alles zum Alten Land, „Altland“ – auf Plattdeutsch Olland.